Tipico Deutschland – legal oder doch nicht?

Sportwetten sind Deutschland vielfach noch immer umstritten. In den Berliner Regierungskreisen wird seit Jahren über die Legalität der Wettangebote gestritten, im wahrsten Sinne des Wortes bis die Fetzen fliegen und bisher ohne abschließendes Resultat.

Fernab der rechtlichen Schwierigkeiten hat sich Tipico hierzulande zum wichtigsten und bekanntesten Buchmacher entwickelt. Der Wettanbieter hat nicht nur deutsche Gründer, sondern hat sein komplettes Geschäftskonzept vorwiegend auf den hiesigen Markt ausgerichtet.

Die Frage ob Tipico in Deutschland legal ist, darf aufgrund dieses Widerspruches durchaus gestellt werden. Im folgenden Ratgeber haben wir hinter die Kulissen geschaut und möchten gleichzeitig die rechtliche Situation hierzulande etwas genauer beleuchten.

Darum ist Tipico seriös

Tipico Deutschland ist aufgrund der unklaren Rechtslage hierzulande in Malta zu Hause. Die Mittelmeerinsel wurde von den drei Firmengründern – welche in der Öffentlichkeit nach wie vor unbekannt sind – bewusst gewählt. Malta bietet für die Buchmacher exzellente Rahmenbedingungen. Die dortigen Aufsichtsbehörde ist einerseits fortschrittlich, arbeitet anderseits aber mit sehr strengen Regeln und Bedingungen. Die ständige Nachkontrolle der Genehmigung lässt Tipico Betrug komplett unmöglich erscheinen. Die EU-Lizenz der Malta Gaming Authority gilt natürlich auch für die deutschen Sportwetter. Die hiesigen Kunden setzen ihre Tipps in einem rechtlich sauberen, legalen Rahmen.

Des Weiteren möchten wir nicht verschweigen, dass Tipico seit 2012 eine zusätzliche Genehmigung vom Innenministerium in Schleswig Holstein vorweisen kann. Als erster Buchmacher überhaupt hat sich Tipico die eigene Sicherheit vom TÜV Rheinland verifizieren lassen. Der Buchmacher ist Mitglied im Verband der privaten, deutschen Sportwettenanbieter. Gemeinsam mit anderen Unternehmen kämpft Tipico für die endgültige Legalisierung der Wetten in der Bundesrepublik sowie für ein einheitliches Lizenzvergabe-Verfahren. Sichere Daten dank SSL-Zertifikat. Das Verschlüsselungsprotokoll sorgt dafür, dass Ihre Daten im Internet sicher übertragen werden. Tipico unterstützt das Early Warning-System der FIFA aktiv und meldet Auffälligkeiten wie übermäßig hohe Wetteinsätze auf Spiele unverzüglich. Ziel ist es, den Sport sauber zu halten.

Wesentlich zum Erfolg von Tipico hat die Marketingstrategie des Wettanbieters beigetragen. Der Buchmacher arbeitet unter dem Motto „Ihre Wetten in sicheren Händen“ mit mehreren Markenbotschaftern zusammen. Der Buchmacher vertraut dabei auf die fangsicheren Hände ehemaliger Spitzentorhüter. In Deutschland ist der Ex-Bayern Keeper Oliver Kahn das Gesicht des Wettanbieters. In Österreich ist Michael Konsel am Ball. Für den skandinavischen Raum konnte Tipico den ehemaligen Schlussmann von Manchester United Peter Schmeichel gewinnen. Ende 2015 konnte zudem der ehemalige belgische Teamtorhüter Geert De Vlieger als weiterer Markenbotschafter verpflichtet werden. Gemeinsam bilden die Keeper die Tipico SafeHandsArmy.

Des Weiteren engagiert sich Tipico als Sponsor im Spitzen- und im Breitenfußball. Unterstützt werden aktuell der FC Bayern München, der RB Leipzig, der RB Salzburg sowie der Hamburger SV. In Österreich kicken die besten Teams zudem in der Tipico Bundesliga. Seit Januar 2017 ist der Buchmacher darüber hinaus Partner des Sächsischen Fußballverbandes.

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Tipico auf dem Land – die Wettbüros

Nicht vergessen möchten wir die zahlreichen, stationären Wettbüros draußen auf dem Lande. Sie sorgen einerseits bei den Kunden für den erforderlichen Vertrauensvorschuss, welcher sich positiv im Onlinebusiness auswirkt. Anderseits zeigen sie auch, dass Tipico Deutschland legal ist. Die Abteilung in Frankfurt am Main ist für den Auf- und Ausbau der stationären Wettbüros hierzulande zuständig. Mittlerweile hat Tipico über 1.100 Wettannahmestelle deutschlandweit. Die rot-weißen Shops des Buchmachers finden Sie in nahezu jeder größeren Stadt. Tipico arbeitet an dieser Stelle mit einem Franchise-System. Wer das notwendige Eigenkapital vorweisen kann, sich als seriöser Geschäftsmann zeigt und natürlich ein Faible für die Sportwetten hat, kann mit dem Buchmacher eine Partnerschaft eingehen.

Der bekannteste Tipico Franchisenehmer ist Oliver Kahn. Der ehemalige Schlussmann des FC Bayern München führt in Hamburg seinen eigenen Tipico Wettshop.

Tipico Deutschland muss hierzulande seit 2012 natürlich die fünfprozentige Sportwetten-Steuer ans Finanzamt abführen. Nach unseren Erfahrungen erfüllt der Buchmacher diese Auflage Monat für Monat. Wer seine Tipps in den Wettbüros platziert, muss die Steuer bei jeder Wettabgabe sofort zahlen, unabhängig davon ob die Tickets im Anschluss gewinnen oder verlieren. Online hingegen werden die Kunden noch immer nicht mit der Tipico Wettsteuer belastet. Der Buchmacher trägt die Belastung an dieser Stelle komplett aus der eigenen Tasche, unabhängig vom Ausgang der Wetten. Für die Kunden heißt es online beim deutschen Anbieter immer „brutto = netto“. Genau aufgrund dieser Tatsache sind die Tipico Wetten vielfach deutlich lukrativer als vergleichbare Konkurrenzangebote.

Die allgemeine Situation der Sportwetten in Deutschland

Während die privaten Sportwetten in vielen Ländern Europas über eine langjährige Tradition verfügen, befindet sich die Branche in Deutschland quasi noch immer in den Kinderschuhen. In Großbritannien beispielsweise gehören die Wetten seit über einhundert Jahren zum „guten Ton“. Die britischen Buchmacher waren lange Zeit die Trendsetter der Szene. Doch nicht nur im Vereinigten Königreich wird leidenschaftlich gewettet. In unserem Nachbarland Tschechien gibt’s beispielsweise an fast jeder Ecke ein Wettbüro. Allein in der Hauptstadt Prag haben die Sportwetter über 300 Wettannahmestellen zur Auswahl.

In Deutschland hingegen wird das Sportwetten unter staatlicher Kontrolle gehalten. Mit dem Wettanbieter Oddset hat der Lotterie- und Totoverband sein eigenes Wettangebot geschaffen. Wir wollen an dieser Stelle nicht auf die Nachteile und Schwachstellen von Oddset eingehen, denn dies würde unseren Ratgeber sprengen. Fakt ist, die Berliner Lobbyisten verteidigen die vermeintliche Alleinherrschaft von Oddset seit Jahren mit aller Macht – mittlerweile jedoch ohne Erfolg. Die private Sportwettenanbieter wurden immer wieder an den Rand der Legalität gestellt. Die EU hat dieses Vorgehen mehrfach gerügt und entsprechende Änderungen eingefordert. Aufgrund der Dienstleistungsfreiheit innerhalb der Europäischen Union dürfen die ausländischen Buchmacher – zu denen rechtlich auch Tipico Deutschland zählt – ihre Offerten hierzulande legal anbieten.

Fortschrittlich hat sich bisher lediglich das Bundesland Schleswig-Holstein gezeigt, welches 2012 vorübergehend begonnen hat, eigene seriöse Lizenzen auszustellen. Alle anderen vermeintlichen Initiativen der Bundesregierung waren halbherzig und quasi im Vorfeld zum scheitern verurteilt. Offiziell sollte das Innenministerium in Hessen 2014 zwanzig Wettanbieter auswählen, um eine deutsche Zulassung zu verteilen. Das Verfahren war derart wirr und unfair, dass es schlussendlich gleich von mehreren Gerichten gekippt wurde. Wie paradox das Vorgehen hierbei war, zeigt die Tatsache, dass Tipico als klarer Marktführer in Deutschland keine Lizenz erhalten sollte. Schlussendlich das gesamte Vorgehen der Regierung als reinste Zeitschinderei angesehen werden, denn wirklich geändert hat sich in den letzten Jahren an der Rechtslage rein gar nichts.

Ein wenig ins eigene Fleisch haben sich die Gesetzeshüter jedoch 2012 mit der Einführung der Wettsteuer geschossen. Die fünfprozentige Sonderabgabe muss von jedem Online- und Offline-Buchmacher entrichtet werden, welcher in Deutschland „legal“ Sportwetten anbieten möchte. Seither fällt es selbst den verwegensten Lobbyisten schwer die gesamte Branche in ein schlechtes Rampenlicht zu stellen, wenn auf der andere Seite das Staatssäckel gefüllt wird.

Tipico Deutschland ist mit der Sportwetten-Steuer übrigens ganz cool umgegangen. Alle Onlinewetten sind für die Kunden weiterhin steuerfrei. Die gesamte Belastung zahlt der deutsche Wettanbieter aus der eigenen Tasche. Diese Regel trifft jedoch nicht in den Wettbüros draußen auf dem Lande zu. Dort wird die Wettsteuer bei jeder Tippabgabe fällig.