Lasst den Jungen in Ruhe: Streich-Ansage genau richtig für Eltern und Lehrer

Freiburg-Trainer Christian Streich verteidigt seinen jungen Torhüter Noah Atubolu gegen Kritik und lässt dabei starke Worte fallen. Nach dem torlosen Unentschieden zwischen Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg wird Streich von den Medienvertretern auf Atubolus Leistung angesprochen. Zunächst betont der Trainer fast beiläufig, dass das Spiel wichtig für Noah war, bevor er dann mit finsterer Miene den Takt erhöht.

Streichs Verteidigung seines Torhüters ist ein Beispiel dafür, wie junge Spieler in der heutigen Zeit kaum noch Raum zur Entfaltung bekommen. Fehler werden in den sozialen Netzwerken seziert und der Shitstorm auf Instagram oder Twitter lässt nicht lange auf sich warten. Die Expertenmeinungen sind oft hart und gnadenlos.

Streich nimmt Atubolu völlig zu Recht in Schutz

Christian Streich, Trainer des SC Freiburg, hat sich öffentlich für Noah Atubolu ausgesprochen. Der junge Torhüter wurde in der laufenden Saison immer wieder kritisiert, nachdem er einige Gegentore kassiert hatte. Doch Streich betonte, dass Atubolu kaum Fehler gemacht habe und dass die Kritik und das Theater um den jungen Spieler unangebracht seien.

Streich bemängelte die fehlende Wertschätzung für die Entscheidung, Atubolu statt des erfahrenen Mark Flekken ins Tor zu stellen. Er forderte die Fans auf, den jungen Spieler in Ruhe zu lassen und ihm Raum zur Entfaltung zu geben. In der heutigen Zeit werde die mediale Begleitung eines Newcomers oft sehr kritisch gesehen, während ein erfahrener Spieler weniger kritisiert werde.

Streich betonte, dass auch Manuel Neuer nicht als Welttorhüter vom Himmel gefallen sei und dass junge Spieler Zeit und Unterstützung brauchen, um sich zu entwickeln. Er forderte die Fans und Experten auf, Geduld zu haben und den jungen Spieler nicht vorschnell zu verurteilen.

In der Vergangenheit haben viele junge Spieler aufgrund von zu viel Druck und Kritik frühzeitig ihre Karriere beendet. Streich möchte dies verhindern und setzt sich deshalb für Atubolu ein. Er ist überzeugt davon, dass der junge Torhüter das Potenzial hat, ein Spitzenschlussmann zu werden, wenn er die nötige Unterstützung erhält.

Was passiert, wenn die Generation Neuer abtritt?

Die Torhüterwelt im deutschen Fußball-Universum ist eine eigene. Während Fehler auf jeder anderen Position noch ausgebügelt werden können, ist der Schlussmann die letzte Instanz. Wenn die Generation um Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Kevin Trapp, Oliver Baumann und Bernd Leno fast zeitgleich abtritt, stellt sich die Frage, wer diese Lücke füllen wird. Derzeit haben die Topteams zwischen den Pfosten hauptsächlich ausländische Torhüter stehen. Von den deutschen Keepern, die unter 30 Jahre alt sind, spielt nur Atubolu international. Ob er jedoch den Weg seiner Vorgänger gehen wird, steht noch in den Sternen. Es bleibt abzuwarten, ob Deutschland weiterhin eine starke Präsenz im Tor aufrechterhalten kann oder ob die Abgänge der erfahrenen Torhüter zu Punkteverlusten führen werden.

Streich hat mir aus der Seele gesprochen

Christian Streich, der Trainer des SC Freiburg, hat seinen Torhüter Noah Atubolu gegen Kritik verteidigt. Dabei betonte er, dass junge Spieler Zeit brauchen, um sich zu entwickeln. Diese Aussage kommt vielen Talenten zugute, die sich in der Bundesliga beweisen wollen. Das Lob für junge Stürmer, die sich zumindest die Chance erarbeitet haben, wird von Häme begleitet, wenn sie verzogene Schüsse abgeben. Im Gegensatz dazu wird der Schlussmann kritisiert, wenn er sich bei einem riskanten Manöver verschätzt hat. Streichs Ansage, dass junge Spieler Zeit zum Reifen brauchen, ist deshalb ein wichtiges Ausrufezeichen.