Zorc warnt: “Deutsche Vereine in Europa bald nicht mehr konkurrenzfähig”

Er ist der dienstälteste Sportdirektor in der Fußball-Bundesliga und hat mit Borussia Dortmund zahlreiche Titel und Erfolge gefeiert: Michael Zorc. Am Ende der laufenden Saison wird der 59-Jährige sein Amt an Sebastian Kehl übergeben. Auf einen sorgenfreien Ruhestand stellt sich die BVB-Ikone aber nicht ein. Ganz im Gegenteil: Zorc macht sich große Sorgen um die Zukunft der deutschen Vereine im internationalen Vergleich. Die aktuell erheblichen Nachteile hinsichtlich der Zuschauereinnahmen könnten dazu führen, dass die Top-Teams der Bundesliga in den europäischen Wettbewerben noch mehr abgehängt werden. Derweil behält sich Borussia Dortmund weitere juristische Schritte vor, um den Signal Iduna Park in absehbarer Zeit wieder voll auslasten zu können.

In England sind die Stadien schon seit Monaten wieder rappelvoll, auch in vielen anderen Ländern ist bei Fußballspielen wieder nahezu “volle Hütte” möglich. Nur in der deutschen Bundesliga fanden die Spiele zuletzt vor fast menschenleeren Rängen statt. Ein Zustand, der zu immer größeren Problemen bei den Clubs führt.

Der BVB verliert vier Millionen Euro pro Heimspiel

Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hat jetzt in einem exklusiven Interview mit dem kicker deutlich gemacht, wohin diese Entwicklung führen kann: “Wir haben in Deutschland die mit Abstand heftigsten Einschränkungen. Irgendwann sind die wirtschaftlichen Nachteile so stark, dass wir in den europäischen Wettbewerben nicht mehr mithalten können.”

Seit Beginn der Pandemie und damit der sogenannten Geisterspiele in der Bundesliga verliert der BVB etwa vier Millionen Euro pro Heimspiel. “Das summiert sich natürlich. Und das hat Konsequenzen, wenn gleichzeitig im Ausland die Stadien dauernd ausverkauft sind”, so Zorc.

Selbst die Serie A und Ligue 1 überholen die Bundesliga

Die Clubs aus England und Spanien seien in den vergangenen Jahren ohnehin schon sportlich enteilt. Die Corona-Krise habe diese Entwicklung noch verstärkt. Gleichzeitig sieht Zorc auch die französischen und italienischen Vereine dabei, die deutschen Mannschaften zu überholen. “Selbst da kann inzwischen mehr investiert werden”, stellt Zorc fest.

Der ehemalige Dortmunder Meister-Kapitän von 1995 sieht harte Zeiten auf die Bundesliga zu kommen: “Die meisten Clubs sind wirtschaftlich am Limit. Das ist ein Fakt. Es wird ganz schwer, diese Lücke zu der europäischen Konkurrenz zu schließen.”

BVB erwägt weitere Klagen gegen Zuschauer-Obergrenze

Derweil ist man bei Borussia Dortmund nicht wirklich glücklich mit den neuesten Beschlüssen von Bund und Ländern. Zwar dürfen ab sofort wieder 50% der möglichen Kapazität im Stadion ausgelastet werden, allerdings mit einer Obergrenze von 10.000 Fans.

Wirklich Sinn macht das mal wieder nicht. So dürfen bei Union Berlin in das sehr kleine Stadion an der Alten Försterei (Fassungsvermögen etwa 22.000) also 10.000 Menschen relativ eng beisammen sein. Und auch im Dortmunder Signal Iduna Park dürfen nur 10.000 rein – verteilt in das gigantische Stadion mit einer Kapazität von über 80.000.

Am Sonntag als Favorit gegen Bayer Leverkusen

Wie man aus Dortmund hört, will die BVB-Vereinsführung weitere juristische Schritte prüfen. Realistisch betrachtet wird es aber noch längere Zeit dauern, bis an eine Vollauslastung der Bundesligastadien auch nur zu denken ist. Das bedeutet weitere Verluste in Millionenhöhe – bei jedem einzelnen Heimspiel.

Am kommenden Sonntag (06.02.) steht für den BVB zunächst mal das Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen an. Der Wettanbieter Thrillsy sieht die Borussia dabei leicht in der Favoritenrolle mit einer Quote von 1,92. Unsere Experten empfehlen in Ihrem BVB – Leverkusen Wett-Tipp aber eher eine Wette auf die Anzahl der erzielten Tore.

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