Wett-Tipp: Irland – Österreich

Seit 1998 wartet Österreich auf eine WM-Teilnahme und auch diesmal sieht es in der Qualifikation alles andere als gut aus. Mit sieben Punkten aus fünf Spielen steht das Team von Trainer Marcel Koller vor dem Gastspiel in Irland am Sonntag um 18 Uhr in Dublin bereits mächtig unter Druck. Bei vier Zählern Rückstand auf die Iren, braucht Österreich zwingend etwas Zählbares, um das Ticket nach Russland 2018 nicht schon frühzeitig abschreiben zu müssen. Denn nur der Gruppensieger ist direkt qualifiziert, der Gruppenzweite hat noch eine weitere Chance in den Play-Offs mit Hin- und Rückspiel. Entführen die Kicker aus der Alpenrepublik die Big Points von der Insel?

Ausgangslage: Irland hat alles in eigener Hand, Österreich unter Zugzwang

Irland hat nach fünf Spieltagen elf Zähler auf dem Konto und liegt punktegleich mit Tabellenführer Serbien auf Platz zwei. Der Vorsprung auf die beiden Verfolger, Wales und Österreich, beträgt bereits vier Punkte. Während Irland also durchaus mit einem Remis leben könnte, dürfte eine Punkteteilung für Rot-Weiß-Rot wohl schon zu wenig sein. Die Koller-Elf will sich aber sowieso auf keine Rechenspiele einlassen und hat selbstbewusst das Irland-Match als erstes von fünf Endspielen ausgegeben: Gewinnt man alle, fährt man nach Russland – so lautet die interne Rechnung. Klingt in der Theorie einfach, dürfte in der Praxis aber ein schwieriges Unterfangen werden. So feierte Irland im November einen etwas glücklichen aber nicht unverdienten 1:0-Auswärtssieg in Wien. Können sich die Österreicher revanchieren oder ist die eigene Rechnung bereits nach dem ersten Finale hinfällig?

Irland: Die Form und ein cleverer Trainer sind vorhanden

Die Mannschaft von Trainer Martin O‘Neill geht mit frischem Selbstvertrauen in das Schlüsselspiel gegen Österreich. Am vergangenen Sonntag besiegte Irland in einem Testspiel den Rekordgewinner der Copa America, Uruguay, souverän mit 3:1. Die Boys in Green überzeugten dabei einmal mehr mit hoher Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und Lufthoheit im eigenen Strafraum. Wer die Männer von der Insel aber nur auf diese Attribute reduziert, macht einen großen Denkfehler. Denn Coach Coach O’Neill ist ein gewiefter Stratege, der sein Team immer wieder hervorragend auf die Stärken des Gegners einstellt. Dank ihm hat sich die Mannschaft in den vergangenen Jahren vor allem taktisch weiterentwickelt und ist enorm schwer zu bespielen. Eine der Stärken liegt in der kompakten Defensive (erst drei Gegentore) und im Hinspiel erinnerten die Iren fast schon an die Italiener mit ihrem gefürchteten Catenaccio, der wenig bis gar nichts zulässt.

Österreich: Sperren und Verletzungen schwächen das Team

Marcel Koller hat schon angenehmere Zeiten als ÖFB-Cheftrainer erlebt und spätestens seit dem blamablen Vorrunden-Aus bei der EM 2016 steht der 56-jährige in der Kritik. Als wäre die Mission WM-Endrunde nach den bisher durchwachsenen Ergebnissen nicht schon schwer genug, muss der aus seiner Zeit bei Köln und Bochum bekannte Trainer, jetzt auch noch mit bitteren Ausfälle umgehen. Wegen Sperren fallen Stefan Illsanker und Marko Arnautovic aus, der als Fixpunkt der Offensive nicht gleichwertig ersetzt werden kann. Zudem müssen die Bundesliga-Legionäre Marcel Sabitzer (RB Leipzig) und Schalkes Alessandro Schöpf verletzungsbedingt passen. Auf dem Papier keine guten Voraussetzungen für das wichtige Match, doch Ausreden helfen dem ÖFB-Team in der aktuellen Lage nicht weiter. Anders als im Hinspiel, als man besonders in der zweiten Halbzeit keine Ideen gegen die kompakten Iren fand, müssen diesmal Tore her.

Wett-Tipp: Auf X setzen und abkassieren

Irland geht aufgrund der Tabellenkonstellation und des Hinspiels als Favorit in das Duell. Österreich ist ersatzgeschwächt, wird im Aviva Stadium aber um die letzte Chance auf die so lang ersehnte WM-Teilnahme kämpfen. Macht in Summe ein ausgeglichenes Spiel, das folgerichtig mit einem 1:1-Unentschieden endet.

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