Hertha BSC: Sieg in Bochum rettet Dardai den Job – aber wie lange?

Es war sicherlich alles andere als ein schöner Saisonstart für die Alte Dame aus Berlin. Der 3:1-Niederlage gegen Köln folgten das 1:2 gegen Wolfsburg und schließlich die 0:5 Klatsche gegen die Bayern. Drei Spiele, drei Niederlagen, eine Tordifferenz von 2:10. Auf dem Transfermarkt verzettelt. Letzter Tabellenplatz. Mittendrin Cheftrainer und Berliner Urgestein Pal Dardai, der nach dem chancenlosen Auftritt gegen die Bayern schon seinen Rücktritt anbot.

Kein Wunder, der Druck muss unwahrscheinlich hoch sein und er kommt von allen Seiten. Nach dem enttäuschenden Saisonauftakt hagelte es Kritik, Pál Dárdai schien bereits angezählt. Lars Windhorst, seines Zeichens Investor bei Hertha BSC, hat eigentlich große Ambitionen mit „seinem“ Verein.

Noch ist die Wende nicht geschafft

Das selbstformulierte Ziel ist es, die Champions League eher mittel- als langfristig zu erreichen. Am letzten Spieltag gelang zwar eine Verbesserung auf den 16. Tabellenplatz, aber in dieser Saison hat die Alte Dame vermutlich erst einmal andere Sorgen. Zunächst muss es gelingen, aus dem Tabellenkeller zu entkommen.

Der 3:1 Erfolg gegen den starken Aufsteiger aus Bochum ist der erste kleine Schritt. Um bereits von einem nachhaltigen Befreiungsschlag zu sprechen, ist es vermutlich aber noch zu früh.

Die Trainerfrage: Was wird aus Pal Dardai?

Herthas Sportchef Fredi Bobic hatte zwar kritische Worte für den mutlosen Auftritt seines Trainers nach der Klatsche gegen die Bayern. Aber er bekräftigte auch, dass man aktuell nicht auf der Suche nach einem neuen Trainer sei.

Bobic nahm außerdem die Transferpannen und die enttäuschende Bilanz von zwölf Abgängen, acht Zugängen und geplatzten Träumen rund um Samu Castillejo (AC Mailand) auf seine Kappe.  Trotzdem sieht er eine stabile Saison für die Alte Dame, wenn sie ihre Zeit für den Umbruch bekommt. Einer, auf den dabei erst einmal nicht verzichtet wird, ist offenbar Trainer Pál Dárdai.

Dardai ist bei Hertha eine Vereinslegende

Und zurecht: Im Februar 2015 übernahm Dárdai seinen Posten bei Hertha, derzeit auf dem 17. Platz der Bundesligatabelle, von Vorgänger Jos Luhukay. Mit Platz 15 gelang der Klassenerhalt. In der folgenden Saison reichte es dann für den siebten Platz und die 3. Qualifikationsrunde für die Europa League.

Es folgten weitere Ergebnisse, die sich sehen lassen konnten: Platz 6 (2016/2017), Platz 8 (2018/2019). Nach viereinhalb Jahren gab er den Trainerposten ab, länger als er war zu diesem Zeitpunkt nur Christian Streich (SC Freiburg) im Amt. Nach der Freistellung von Bruno Labbadia und einem Ausflug in den Juniorenbereich übernahm Dárdai wieder bei der Alten Dame.

Erneut sicherte er den Klassenerhalt. Übrigens spielte Dárdai bereits als Profi bei den Berlinern: 297 Partien bestritt er für die erste Mannschaft (1997-2011). Bei dieser Geschichte und den herausragenden ersten Saisonhälften kein Wunder, dass Dárdai einen Vertrauensvorschuss erhält und den Berlinern noch erhalten bleibt.

Am Freitag gegen Fürth ist ein Sieg absolute Pflicht

Als nächstes kommt eine Partie gegen den SpVgg Greuther Fürth. Der Buchmacher bet-at-home sieht die Alte Dame als klaren Favoriten in diesem Spiel.

Für einen Sieg von Hertha gibt es aktuell eine Quote von 1,69; ein Erfolg für Fürth hingegen steht bei 4,60. Die Erwartungen sind also klar verteilt. Wir schließen uns hier an: Für Hertha und Dárdai ist noch einiges drin in dieser Saison. Am Freitag, den 17.09., werden die Weichen gestellt. Anstoß ist um 20:30 Uhr.

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