Euphorie beim 1. FC Köln: Ist die Baumgart-Elf schon reif für Europa?

Mit zwölf Punkten aus den ersten sieben Spielen hat der 1. FC Köln den besten Saisonstart seit fünf Jahren hingelegt. Die Geißböcke, die nach dem Wiederaufstieg 2019 zwei Mal lange um den Klassenerhalt bangen mussten, der noch im Mai sogar erst in der Relegation gegen Holstein Kiel gesichert werden konnte, belegen damit den sechsten Tabellenplatz, der in der bekanntlich schnell zur Euphorie neigenden Domstadt schon erste Träume von internationalem Fußball sprießen lässt.

Trainer Steffen Baumgart, ein wesentlicher Grund für den Kölner Aufschwung, will von einer neuen Zielsetzung indes (noch) wenig wissen. Aus gutem Grund oder ist der FC doch schon reif für Europa? Wir versuchen uns nachfolgend mit einer kleinen Analyse samt Prognose.

Der 1. FC Köln überzeugt mit Teamgeist und Leidenschaft

Dass die starke Zwischenbilanz des 1. FC Köln kein Zufall ist, lässt sich anhand verschiedener Parameter erkennen. So hat es Baumgart geschafft, den FC zu einer Einheit zu machen, die höchst intensiven Fußball spielt und in sämtlichen Ranglisten wie der gesamten Laufstrecke, der Anzahl der Sprints und der schnellen Läufe einen Spitzenplatz belegt.

Gleichzeitig hat es Steffen Baumgart aber auch verstanden, einer personell beinahe unveränderten Mannschaft ein klares Konzept für das Spiel mit Ball mit auf den Weg zu geben.

Unverkennbar ist ein Fokus auf Flanken, von denen der FC ligaweit die meisten schlägt – und das mit voller Absicht, warten in der Mitte doch mit Anthony Modeste und Sebastian Andersson zwei überragende Kopfballspieler auf entsprechende Vorlagen.

Baumgart macht einzelne Spieler besser

Modeste und Andersson sind dabei nur zwei Spieler, die unter Baumgart deutliche Fortschritte gemacht haben. Während die beiden routinierten Angreifer ihrer alten Top-Form nahe gekommen sind, spielt der in Köln jahrelang vielkritisierte Benno Schmitz als Rechtsverteidiger wie verwandelt auf und steht bereits bei drei Torvorlagen.

Junge Spieler wie Jan Thielmann, Tim Lemperle und Tomas Ostrak haben mit dem Vertrauen des Trainers ebenfalls weitere Schritte gemacht.

Rückkehrer Louis Schaub, der schon als ausgemustert galt, kommt zwar bisher über die Jokerrolle nicht hinaus, nutzt diese aber regelmäßig, um entscheidende Akzente zu setzen. So stehen für den Österreicher bereits ein Treffer und eine Vorlage zu Buche.

Neuzugang Dejan Ljubicic ist ein Volltreffer

Als wichtiger Baustein und absoluter Glücksgriff hat sich die Verpflichtung von Dejan Ljubicic erwiesen, der im zentralen Mittelfeld an der Seite des überragenden Ellyes Skhiri mit viel Laufarbeit, aber auch klugem Pass- und Positionsspiel überzeugt. Mark Uth als weiterer Neuer hat ebenfalls schon gute Spiele abgeliefert, aber auch noch Luft nach oben.

Angesichts der vielfach positiven Entwicklung gibt es reichlich Grund zum Optimismus, zumal der FC schwierige Spiele wie gegen RB Leipzig (1:1), beim SC Freiburg (1:1) und bei Eintracht Frankfurt (1:1) bereits mit Punktgewinnen hinter sich gebracht hat, während nur beim FC Bayern München (2:3) knapp verloren wurde.

Der FC ist zu Hause wieder eine echte Macht

Eine neue Heimstärke mit zehn Punkten aus vier Partien im eigenen Stadion in Kombination mit den wieder präsenten Fans ist ein weiterer Mutmacher.

Ein genauerer Blick zeigt aber auch, dass gegen Leipzig, in Freiburg und Frankfurt auch Niederlagen möglich waren. Auch die Spiele gegen Hertha BSC (3:1) und gegen Greuther Fürth (3:1) hätten nach jeweils schwacher Anfangsphase einen anderen Verlauf nehmen können.

Ob es dem FC regelmäßig gelingen wird, Rückstände aufzuholen und generell das hohe körperliche Niveau aufrecht zu erhalten, erscheint fraglich. Auch muss sich erst noch zeigen, wie Baumgart und seine Schützlinge mit Negativerlebnissen umgehen.

Prognose: Der Weg nach Europa ist wohl noch zu weit

Der 1. FC Köln wirkt unter Steffen Baumgart wie neu geboren, aber die Konkurrenz in der Bundesliga ist verdammt groß. Wir können uns nicht vorstellen, dass es für die Kölner schon in der laufenden Saison für den Europacup reicht. Aber perspektivisch scheinen die Domstädter endlich mal wieder auf dem richtigen Weg zu sein.

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